Hallo, ich bin Clemens, ich bin das erste mal jetzt mit im Lager gewesen und es hat total Spaß gemacht. Achja, ich bin neun Jahre alt und bin ein Wölfling.
Wir haben uns alle, also meine neuen Freunde in der Wö-Stufe, die Juffis und unsere Leiter, um 9 Uhr am HBF getroffen und sind dann nachdem wir den Reisesegen erhalten haben losgefahren.
Nach einer langen Fahrt sind wir froh und munter an unserem Haus, der „Seehause“ angekommen.
Mein Freund hat mir erzählt, dass Pfadfinder sonst im Sommer immer Zelten gehen, wie letztes Jahr in Schweden, aber ich bin ganz froh, dass wir jetzt in einem Haus waren. Es lag mittem im Wald und war trotzdem sehr nah am Möhnesee gelegen. Es gab da einen Bach zum Spielen, Bäume zum Klettern und viel Holz zum Schnitzen und Buden-Bauen.
Nach dem leckeren Abendessen, haben die Leiter mit uns Casino gespielt. Wir haben Roulette, Black Jack und Poker gespielt und hatten kleine Kaubonbons als Einsatz. Dazu wurden uns Cocktails gemixt. Leider habe ich nicht viel Glück gehabt, aber es hat trotzdem echt Spaß gemacht.
Am nächsten Morgen wurden wir früh geweckt, dann gabs ne Morgenrunde und Frühstück.
Ich musste gleich am ersten Tag schon Tischdienst machen, aber dann hatte ich es erstmal hinter mir.
Danach haben wir ‚nen selbst gemachten Film von den Leitern über St. Georg, den Schutzpatron der Pfadfinder geguckt und haben dann ne Ritterausbildung gemacht. Bogen und Schwerter bauen, Vertrauensproben und Rüstungen batiken waren. Nach dem Mittagessen wurde dann die Prinzessin Eva entführt und wir mussten sie befreien und Gott sei Dank haben wir die Blackstories lösen, das gefrohrene Feuer finden, den Stuhlparcour überwinden und den Leiterknoten entrupfen können. Abends gabs wieder lecker Essen und wir wurden alle zum Ritter geschlagen. Vor dem gemütlichen Filmabend mit „Georg und das Ei des Drachen“ konnten wir noch in Zweierteams unsere ritterlichen Fertigkeiten unter Beweis stellen. Das Turnier, das wie früher war, als König Artus noch lebte hat uns allen viel Spaß gemacht. Ein Gewinner stand hinterher nicht fest.
Die nächsten zwei Tage war Stufenprogramm, da sind wir mit Benni, Eva und Till nach Körbecke gelaufen und haben da Minigolf gespielt und waren schwimmen wobei uns die Juffis dann mit Wasserpistolen nass gemacht haben. Die waren übrigens erst in Soest und haben dann am See einen Stranderlebnistag gemacht.
Am zweiten Tag sind wir nach Soest gefahren und haben eine Stadtrally gemacht. Die war nicht soo toll, aber wenigstens konnten wir dann in der Stadt rumlaufen, während die Leiter sich Kirchen angeguckt haben und so.
Die Tage waren wirklich schön, weil ich da viel mit meinen Freunden ohne die Juffis machen konnte und die noch besser kennengelernt habe.
Bis dahin hatten wir fast jeden Tag tolles Wetter, aber am Freitag war es schon nicht mehr so schön. War aber auch egal, weil wir dann mit dem Boot über den Möhnesee, zu einer großen Talsperre (eine Mauer, die das Wasser im Möhnesee hält, damit die Menschen im Tal nicht ertrinken) gefahren sind. In der Nähe haben wir uns ein Museum angeguckt, wo man ganz viel ausprobieren konnte und Knöpfe drücken konnte und da habe ich auch viel über den Wald, Wasser und die Luft gelernt. Danach haben wir noch ne Bachuntersuchung gemacht und rausgefunden, dass der Bach Stufe 1-2 ist, weil der Dreieckskopfschlammwurm darin lebt, also viel Sauerstoff drinnen ist, weil er den zum Leben braucht.
Samstag haben wir bei doofem Wetter die Lagerolympiade gemacht, die ist auch immer im Sommerlager dabei. Mein Gruppe hat gewonnen, auch wenn wir im Memoryspiel nicht so gut waren, aber dafür haben wir die meisten Zettel im Haus gefunden. Voll blöd, dass wir nicht rausgehen konnten. Am coolsten fand ich den Nachmittag, als wir selbst ein Schauspiel einstudieren oder ein Hörspiel vorbereiten und hinterher vorführen sollten und einen aus unserer Gruppe in einen Superhelden verwandeln sollten.
Abends kam der Pastor Kuhn und hat mit uns ne Messe gefeiert, dabei haben wir viel gesungen und ich hatte voll viel Spaß.
Danach habe wir noch ne Singerrunde gemacht und sind dann ins Bett gegangen.
Das war ne aufregende Woche.
Till Noesselt